Unsere Partnerschaft ist die Kirchengemeinde Schwepnitz im Landkreis Bautzen im Freistaat Sachsen. Viele Jahre schon besteht eine sehr intensive Partnerschaft zwischen unserer Gemeinde und der Kirchengemeinde in Schwepnitz. Vor der Grenzöffnung 1989 war es naturgemäß nicht so einfach, sich gegenseitig zu besuchen. Der Kontakt damals beschränkte sich im Wesentlichen auf gelegentliche Briefe und Päckchen. Und wo die Bienroder konnten und wo es erwünscht war, haben wir auch manchmal mit bestimmten Materialien, etwa zur Kirchenrenovierung, ausgeholfen. Und doch war uns dies gegenseitig nie das Entscheidende an unserer Patenschaft, wie das damals noch hieß. Getreu dem Motto des damaligen Schwepnitzer Pfarrers, Manfred Dietrich: "Päckchen sind gut, Briefe sind besser, Besuche sind am Besten", hat es auch damals unter erschwerten Bedingungen schon Besuche von Gemeindemitgliedern und Kirchenverordneten aus Bienrode und Schwepnitz gegeben. Das waren damals immer ganz besonders schöne und intensive Begegnungen.

In vielen Gemeinden sind die Partnerschaft nach der Wende leider mehr oder weniger eingeschlafen. Nicht so bei uns. In beiden Gemeinden wird nach wie vor viel Wert auf unsere Verbindungen gelegt. Längst ist aus der ehemaligen "Patenschaft" eine wirkliche "Partnerschaft" geworden, die unser Gemeindeleben wechselseitig auf vielfältige Weise bereichert. Es ist seit vielen Jahren guter Brauch, dass wir uns gegenseitig jeweils zum Gemeindefest besuchen. Aber darüber hinaus sind längst Freundschaft entstanden und Gemeindemitglieder besuchen sich auch untereinander.

Im September 2005 waren 19 Bienroder Gemeindemitglieder beim Schwepnitzer Gemeindefest. Am Freitagabend wurde das Fest stimmungsvoll am Lagerfeuer eröffnet. Den Samstagvormittag besuchten die Bienroder die Lebkuchenstadt Pulsnitz. Hier hat ganz besonders die Nicolaikirche mit ihren Exponaten des Bildhauers Ernst Rietschel großen Eindruck auf uns gemacht. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des Gemeindefestes, das viele fleißige Hände liebevoll vorbereitet hatten. Ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm hat keinen Augenblick Langeweile aufkommen lassen. Ab 20 Uhr war dann Tanz im Zelt angesagt und viele lustige Darbietungen strapazierten unsere Lachmuskeln.

Sonntagmorgen um 10.00 Uhr haben wir dann gemeinsam den festlichen Erntedankgottesdienst gefeiert. Immer wieder sind wir Bienroder erstaunt über die unglaublich reichhaltig und liebevoll geschmückte Schwepnitzer Nicolai Kirche. Das muss man wirklich einmal gesehen haben. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und anschließendem Kaffeetrinken hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen von lieben Freunden. Aber wir sehen uns bestimmt wieder - so Gott will und wir leben!